Der Wald um Dippoldiswalde im 12. und 13. Jahrhundert – Ergebnisse dendrologischer Untersuchungen an Bergbauhölzern
Die hochmittelalterlichen Bergwerke von Dippoldiswalde sind einzigartig in Europa. Archäologen des Landesamtes für Archäologie konnten gemeinsam mit den Bergsicherungsfirmen eine Vielzahl sehr gut erhaltener Grubenhölzer aus dem 12. bis 13. Jahrhundert aus den Schächten und Stollen dokumentieren und bergen. Diese Hölzer geben nicht nur Einblick in die faszinierende 800 Jahre alte Bergbautechnik, sondern ermöglichen uns als „Wald unter Tage“ Rückschlüsse auf die Zusammensetzung des oberirdischen Waldes.
Anatomische und dendrochronologische Untersuchungen von mehr als 2.000 geborgenen Hölzern geben Aufschluss darüber, welchen Wald die Bergleute vorfanden, als sie Mitte des 12. Jahrhunderts in Dippoldiswalde ankamen. Darüber hinaus wird sichtbar, wie sich die Waldzusammensetzung und Landnutzung während 100 Jahren intensiver bergbaulicher Tätigkeit verändert haben.