Archäologen untersuchen die Zinnseifen im Erzgebirge
Sobald der letzte Schnee geschmolzen ist, beginnen die Archäologen vom Projekt ArchaeoTin aus dem Landesamt für Archäologie Sachsen die Geländeprospektion in den jeweiligen Referenzregionen des Projektes im sächsischen Erzgebirge.
Der erste Geländetag des Jahres am 1. Februar führte zu den Seifen im Greifenbachtal bei Geyer und Ehrenfriedersdorf. Diese sind Bestandteil im UNESCO-Welterbe der Bergbaulandschaft Ehrenfriedersdorf. Die zweite Begehung am 29. Februar fokussierte auf die Zinnseifenrelikte in der Nähe von Johanngeorgenstadt, wo in der Bronzezeit und im Mittelalter auf das Zinnmineral Kassiterit geseift wurde.
Das Dresdner Forschungsteam fand Verstärkung mit der Forstwissenschaftlerin Grit Neubauer von der Professur für Waldwachstum und Produktion von Holzbiomasse der TU Dresden, einem Partner des ArchaeoTin-Projektes.
Und zuletzt wurden die Zinnseifenrelikte bei Schellerhau am 7. März aufgesucht und eingehend prospektiert. Die bei den Geländeerkundungen neu gewonnenen Erkenntnisse über die Relikte des Zinnseifens sind Grundlage für die Planung von montanarchäologischen Untersuchungen im Sommer.